

Niels Meyring und Jutta Fritsch führten mich durch die Räumlichkeiten, in der sechs junge Männer im Alter von 15-17 Jahren aus Afghanistan, Pakistan und Somalia untergebracht sind. Das SOS-Kinderdorf betreut in Osterholz-Scharmbeck mehrere teilstationäre Wohngruppen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. „Wichtig ist die Beziehungsarbeit, denn die Wohngruppe ist hier in Deutschland der unverzichtbare Familienersatz. Gemeinsame Mahlzeiten sind den jungen Erwachsenen sehr wichtig und sie lernen durch den unterschiedlichen kulturellen Hintergrund viel voneinander“, erklärte Niels Meyring, Bereichsleiter Ambulante und Teilstationäre Jugendhilfe des SOS-Kinderdorfes Osterholz.
Ich erfuhr aber auch, dass es Probleme gibt, wenn junge Flüchtlinge 18 werden und von der Jugend- in die Sozialhilfe wechseln. Es ist oftmals pädagogisch problematisch, wenn junge Leute von einer gemeinschaftlichen Wohngruppe in eine eher einsame Einzelwohnung ziehen müssen. Hier müssen wir auf jeden Fall dafür Sorge tragen, dass junge Flüchtlinge die enge, pädagogische Begleitung bekommen, die sie brauchen.